Dr. Konrad Adenauer

„GLÜCKWUNSCH, dass Sie diese Idee hatten“

Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages, enthüllte in Hinsbeck
die Büste des ersten Bundeskanzlers.

Freitagabend an ,St. Peter‘: Aufzug der drei Hinsbecker Bruderschaften,
Abteilungen der Feuerwehr und des DRK marschierten auf, dazu gelungene
Beiträge des Männergesangvereins ,Hoffnung‘, des Musikvereins ,Cäcilia‘
und des Spielmannszuges ,Frisch auf. Ganz Hinsbeck schien zur Enthüllung
der Konrad-Adenauer-Büste durch die Präsidentin des Deutschen
Bundestages, Professor Dr. Rita Süssmuth, auf den Beinen zu sein. Durch
diesen Rahmen gestaltete sich die Feierstunde zu einem kleinen Volksfest,
an dem auch viele Prominenz aus Politik und Verwaltung teilnahm.
Nettetals Bürgermeister Matthias Timmermanns begrüßte die Präsidentin:
,Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Sie die Zeit gefunden haben, nach Nettetal
zu kommen‘. Der Bürgermeister ging kurz auf die Struktur der Stadtteile
ein, erwähnte die Naturschönheiten von Hinsbeck, das auch immer
Künstler angesprochen und beheimatet habe. Hier in Nettetal, ,im Zentrum
Europas gelegen‘, sei diese Idee geboren worden, an die Kanzler der ,Banner
Republik‘ zu erinnern, die nächstes Jahr mit dem Umzug nach Berlin
endet.

Süssmuth: ,Ich kann Sie nur beglückwünschen, dass Sie diese Idee hatten.‘
Hinsbeck sei vermutlich der erste deutsche Ort, der mit Büsten an die Banner
Kanzler erinnere: ,Eine gute Idee.‘ Und: ,Wir leben von dem, was damals
zugrunde gelegt wurde.‘ Es gelte, dieses Erbe an die Jüngeren. weiterzugeben.
Die ,Bonner Republik‘ könne verstanden werden, als ,die beste
demokratische Zeit, die wir hatten. Wir können stolz sein.‘ Die Bundestagspräsidentin
wünschte ,Nettetal-Hinsbeck‘, dass es weiterhin im ,Bürgersinn‘
erstarken möge. Es müsse daran gearbeitet werden, das Erhaltene
zu bewahren und die demokratische Tradition fortzusetzen.
Die von einem Hinsbecker Privatmann gestiftete Adenauer-Büste wurde
von der wohl berühmtesten zeitgenössischen deutschen Bildhauerin Yrsa
von Leistner in Bronze geformt. Wegen Krankheit konnte sie an der Enthüllung
nicht teilnehmen.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde die Nationalhymne gespielt.“

 

(WZ vom 18. Mai 1998)