1998 Elisabeth Camps
4. Jüüten-Ring für Elisabeth Camps
Im Frühjahr 1998 begann entsprechend dem fünfjährigen Rhythmus die Suche nach dem Träger des vierten „Jüüten-Ringes“. 18 Vorschläge wurden eingereicht. Einstimmig entschied sich das fünfköpfige Auswahlgremium für Elisabeth Camps als vierte Trägerin.
„Ausgezeichnet wird sie wegen ihres ehrenamtlichen Engagements. So ist sie seit 45 Jahren Bezirksvorsteherin der
Katholischen Frauengemeinschaft, seit 15 Jahren besucht sie wöchentlich für die Pfarrgemeinde Kranke im Krankenhaus“, berichtet die Rheinische Post am 20. März 1998.
Über die Verleihung berichtet die gleiche Zeitung im September: „Nach langem, geduldigen Warten waren endlich auch die Kindergartenkinder mit den Papierkronen auf ihren Köpfen an der Reihe: Jedes überreichte der offensichtlich gerührten Elisabeth Camps eine langstielige rote Gerbera. Die 74jährige Hinsbeckerin stand am vergangenen Sonntag im Mittelpunkt des Hinsbecker Kirchweihfestes, denn sie erhielt den Ehrenring des Bergdorfes, den „Jüüten-Ring“.
„Mit Ihnen wird eine Frau geehrt, die sich im Laufe vieler Jahrzehnte um viele Dinge rund um den Kirchturm von St. Peter ehrenamtlich und unermüdlich verdient gemacht hat und im Verborgenen, still und bescheiden mehr als ihre übliche Pflicht getan hat“, umriß Stadtdirektor Peter Ottmann die Gründe, warum sich die Hinsbecker für Elisabeth Camps entschieden haben. Sie sei ein anerkanntes Vorbild für jüngere Generationen, betonte Ottmann.
Panoramachor, Musikverein und Spielmannszug, Kinderchor und Flötenkreis gestalteten während des Kirchweihfestes auch diese Veranstaltung. Unverzichtbar sei die Geehrte, meinte für die Pfarrgremien Marie-Luise Delbrouck. Und bei der Auflistung dessen, wo und wie sie sich engagiert, wurde das erkennbar: Sie wirkte im Theaterverein mit, ist der Spielschar der Frauengemeinschaft unentbehrlich, sie versah Besuchsdienste schon im alten Hinsbecker Krankenhaus, baute den Besuchsdienst außerhalb Hinsbecks mit auf, gestaltet mit den Frauen seit Jahrzehnten Treffs mit Behinderten aus der Süchtelner Psychiatrie.
Als Ortsvorsteher sei er stolz darauf, eine so hilfsbereite Mitbürgerin auszeichnen zu können, sagte Peter Beyen. In ihrem Wirken spiegele sich vorbildliches Engagement wider.“